Beitrag im Lippstädter Patrioten am 22.08.2022, Wiedergabe hier mit freundlicher Genehmigung:
Moral endet nicht am Regal – Auszeichnung für 10 Jahre Fairtrade-Town Lippstadt
Über 800 Städte in Deutschland sind mittlerweile Fairtrade-Town. Lippstadt gehört zu den Vorreitern, war 2012 immerhin erst die 90. Stadt in der Republik, die offiziell das Siegel erhielt.
Beim Jahresempfang der Stadt Lippstadt würdigte Manfred Holz, Ehrenbotschafer von Fairtrade Deutschland am Sonntag „das gewaltige Engagement“, das die Stadt seit nunmehr zehn Jahren für den fairen Handel an den Tag legt.
„Das Fairtrade-Siegel ist keine Ablassplakette“, sagte Holz in seiner Laudatio. Mit Bravour habe Lippstadt nun auch alle Kriterien zur Rezertifizierung erfüllt.
„Lippstadt spielt in der Champions League mit Städten wie Amsterdam, Rom, München oder Dortmund“, lobpreiste Holz, bevor er Bürgermeister Arne Moritz die Urkunde zum Zehnjährigen überreichte.
Angelika Balmes von der Lippstädter Fairtrade-Steuerungsgruppe erinnerte zudem an die Anfänge der Kampagne und die bislang erzielten Erfolge. Fairtrade sei mittlerweile in den Supermärkten und Discountern angekommen, sagte sie. Noch Luft nach oben gebe es allerdings in der Gastronomie und im Textilbereich, räumte sie ein.
Hocherfreut zeigte sich Balmes daher über die Einladung zur anstehenden Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft. Ausgezeichnet für ihr Fairtrade-Engagement wurden beim Jahresempfang auch das Berufskolleg Stift Cappel und der Evangelische JakobiKindergarten. Holz rief die Gesellschaft schließlich dazu auf, den Kauf fairer Produkte nicht nur als „gelegentliche Beruhigungspille“ vorzunehmen, „Wir brauchen keine globale Welt der Gleichgültigkeit. Die Moral endet nicht am Regal“, sagte er.