Der Jubiläumsreigen zur Feier „10 Jahre Fairtrade Town Lippstadt“ begann am letzten Mittwoch, den 23.03.22 im Cinema-Studio, wo mehrere Schulklassen des INI-Berufskollegs mit Lehrer*innen und weiteren Interessierten den Film „Made in Bangladesh“ sahen. Der Film erzählt von Shimu, einer jungen Frau in Daka, Bangladesh, die sich nicht mit den menschenunwürdigen Bedingungen in der Textilproduktion, unter denen sie und ihre Kolleginnen arbeiten müssen, abfinden will. Sie gründet eine Gewerkschaft, kämpft gegen Drohungen seitens der Geschäftsführung und sogar gegen ihren eigenen Ehemann.
Es ist ein ermutigender Film, der zeigt, dass sich der persönliche Einsatz gegen ungerechte Strukturen lohnt, auch wenn es viel Mut und Kraft erfordert.
Zur Einführung und Diskussion war der aus Bangladesh stammende Medienwissenschaftler und Journalist Abdul Hai dabei. Abdul Hai ist als Projektleiter bei BASUG Diaspora und Entwicklung e.V., einem Netzwerk, das Frauen und Kinder ohne Grundbildung in Bangladesh und Nepal unterstützt und sich für einen bewussten und ökologischen Umgang in der Textilbranche einsetzt, mit den Zuständen in der Textilindustrie in Bangladesh bestens vertraut und konnte so aus seiner eigenen Erfahrung berichten.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass wir alle mit jeder Kaufentscheidung ein Zeichen für gerechte Produktionsbedingungen setzen können, aber auch wie wichtig ein starkes Lieferkettengesetz ist, dass von den Firmen die Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards in der Produktion erfordert.
Beitragsbild (oben) von links nach rechts: Petra Jallow (INI Berufskolleg), Hubert Nieuwdorp (Cinema-Studio) Margot Bell und Angelika Balmes (Fairtrade Town Lippstadt), Abdul Hai und Marcos da Costa-Melo (FUgE Hamm) freuen sich über das Interesse der Schüler*innen des INI-Berufskollegs.