Unter dem Titel “Schicke Kleidung – zu welchem Preis?” hatten am 7.11. die VHS in Kooperation mit der Steuerungsgruppe Fairtrade Lippstadt zum Vortrag eingeladen.
Wie schon der vorhergehende Vortrag über den Durchblick im Dschungel der Fairtrade-Siegel, war auch diese Veranstaltung mit 20 Teilnehmern/innen sehr gut besucht, so dass schon jetzt über eine Fortsetzung der Kooperation nachgedacht wird.
Kirsten Clodius von der Christlichen Initiative Romero in Münster berichtete über die Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungsindustrie und stellte vor, wie die Kampagne für Saubere Kleidung an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken arbeitet.
Am Ende der Veranstaltung war die Stimmung zwischen Frust und Optimismus gespalten:
Da Konsumenten „im Laden“ kaum eine Alternative haben, ist die Arbeit in Politik und Organisationen derzeit die wichtigste Strategie. Hier einige weiter führende Hinweise:
- Fairwear Foundation fairwear-foundation.org
- saubere-kleidung.de
- ci-romero.de
- Kampagnen von Campact und Attac
Andererseits scheint sich ein Interesse der Textilwirtschaft erst mit Unterstützung der Verbraucher zu entwickeln. Hier sind auch Lippstädter Bürger in der Verantwortung: Vertreter der örtlichen Bekleidungswirtschaft waren persönlich per Post zum Vortrag eingeladen worden, glänzten aber durch Abwesenheit.
Großes Engagement zeigte – wie auch bei der ersten, o. g. Veranstaltung der VHS – der Weltladen Lippstadt mit einer kleinen Ausstellung fair gehandelter Textilien aus dem Sortiment des Ladens in der Marktstraße, die auch an diesem Abend auf reges Interesse trafen.
Auf den nächsten Vortrag am 28.11. „Geldanlage mit gutem Gewissen? Wo gibt’s denn das?“ dürfen wir schon gespannt sein. Vielleicht schaffen es engagierte Bürger ja sogar, durch energische Nachfrage am Bankschalter das Interesse der örtlichen Finanzinstitute zu wecken?