Ein Kampf für Gerechtigkeit in globalen Lieferketten am Beispiel der Textilindustrie
Am 11. September 2012 brannte die Textilfabrik Ali Enterprises im pakistanischen Karachi. Wegen fehlender Fluchtwege und vergitterter Fenster verbrannten viele der dort Arbeitenden. Andere erlitten schwere Verletzungen durch Sprünge vom Dach und den oberen Stockwerken. Viele Familien verloren bei dem Brand die einzigen Ernährer. Größter Abnehmer der dort produzierten Ware war die Textilkette KiK.
Der Dokumentarfilm „Discount Workers“ erzählt die Geschichte von Saeeda Khatoon. Ihr damals 18-jähriger Sohn starb bei dem Brand. Seither kämpft Saeeda Khatoon, die 2016 auf Einladung der Fairtrade Town Lippstadt Gruppe Lippstadt besuchte (der Patriot berichtete) um Gerechtigkeit. Der Film macht deutlich: Damit Betroffene von Menschenrechtsverstößen Gerechtigkeit erfahren, braucht es bessere Klagemöglichkeiten. Das EU-Lieferkettengesetz, das derzeit verhandelt wird, kann diese schaffen.
Eine kurze Vorschau finden Sie hier bei Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=LZ3uMqAg4jo
Der Film „Discount Workers“ wird am Mittwoch, 29.11.2023 um 18:30 Uhr in der VHS, Raum E 36, Barthstraße 2 in Kooperation der VHS mit der Fairtrade Town Lippstadt Gruppe mit Unterstützung der europäischen Kampagne „Justice is everybody’s business“ gezeigt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist aufgrund der derzeitigen elektronischen Probleme nicht erforderlich.
Weitere, frei zugängliche Informationen zum Kampf von Saeeda Khatoon:
- https://www.deutschlandfunk.de/klage-gegen-kik-von-der-schuld-einer-firma-im-100.html
- https://www.welt.de/regionales/nrw/article186885958/Nach-Fabrikbrand-Kik-hat-sich-der-Verantwortung-fuer-den-Tod-von-258-Menschen-entzogen.html
- https://www.rnd.de/politik/klage-gegen-textildiscounter-kik-dann-sehe-ich-die-verkohlten-korper-vor-mir-IMOGBKUQSXHJEGFQIY6RRCQM6E.html