Lippstadt weiterhin „Fairtrade Town“

Kontinuierliches Engagement bringt erneute Auszeichnung

Es ist wieder geschafft: Bereits zum dritten Mal in Folge sind die Stadt Lippstadt und das Stift Cappel Berufskolleg als Fairtrade Town bzw. Fair Trade School ausgezeichnet worden. Im Rahmen der Veranstaltung „Gerechter Lohn für alle“, die von der Steuerungsgruppe Fair Trade Town in Zusammenarbeit mit weiteren Beteiligten organisiert worden war, überreichte Ulrich Pietsch von Fairtrade Deutschland die Rezertifizierungsurkunden an Bürgermeister Christof Sommer und Schulleiterin Martina Schaub. Die Zertifizierung gilt für weitere zwei Jahre.

„Wir laufen in Lippstadt nicht jeder Zertifizierung hinterher, sondern entscheiden uns sehr bewusst, wo wir uns engagieren wollen. Und das tun wir dann richtig und nachhaltig“, so Christof Sommer bei der Urkundenübergabe. So sei Lippstadt Klimaschutzkommune und familiengerechte Kommune und in beiden Bereichen sei Lippstadt – wie auch als Fairtrade Town – bereits wiederholt zertifiziert worden.

„Das spricht für kontinuierliches Engagement und große Kreativität“, so der Bürgermeister. Er bedankte sich daher besonders bei der Steuerungsgruppe Fairtrade Town Lippstadt, die das Thema in Lippstadt aktiv begleitet und durch Veranstaltungen und Aktionen, aber auch die direkte Ansprache immer wieder Aufmerksamkeit für „faires Verhalten“ schafft. Mit ihrem Projekt „Faire Stadtschokolade Lippstadt“ hat die Gruppe Sinnvolles und Süßes erfolgreich miteinander kombiniert.

Ulrich Pietsch von Fairtrade Deutschland überreicht Bürgermeister Christof Sommer die Urkunde. Foto: Julia Scharte/ Stadt Lippstadt

Um als Fairtrade Town ausgezeichnet zu werden, muss eine Kommune fünf Kriterien erfüllen: Die Unterstützung des fairen Handels muss in einem Ratsbeschluss festgehalten werden, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt und die lokalen Medien sollen über die Aktivitäten vor Ort berichten. Im Stadthaus wird außerdem seit vielen Jahren nur fair gehandelter Kaffee getrunken.

Aber nicht nur dort: In Lippstadt beteiligen sich aktuell 14 Gastronomiebetriebe und 19 Einzelhändler beim fairen Handel und haben verschiedene fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Zucker, Blumen oder Kleidung im Angebot. Unterschiedliche Institutionen unterstützen den fairen Gedanken – dazu gehören vom Kindergarten über zwei Berufskollegs (wie das Stift Cappel Berufskolleg als Fair Trade School) auch der ökumenische Intiativkreis Eine Welt, die evangelische Kirche und zwei Lippstädter Serviceclubs.

Für die Steuerungsgruppe ist die Rezertifizierung Bestätigung und Ansporn zugleich. „Die Titelerneuerung ist Motivation und Auftrag an die Steuerungsgruppe für weitere Aktionen und Infoveranstaltungen in den kommenden Jahren. Diese sollen das Bewusstsein schärfen für die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Konsumverhalten und den Lebensbedingungen in den Ländern des Globalen Südens. Neue Akteure und Ideen sind hierbei immer herzlich willkommen“, so Gudrun Strathoff aus der Steuerungsgruppe.

Fairtrade-Town Lippstadt Urkunde 2018

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„Fairtrade Town“ und „Fairtrade School“: Vertreter des Stift Cappel Berufskollegs und der Steuerungsgruppe „Fairtrade Town Lippstadt“ freuen sich mit Bürgermeister Christof Sommer (hinten) über die Auszeichnungen. Foto Julia Scharte/ Stadt Lippstadt